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Die Wahl zum Internationalen Weichtier des Jahres 2024 ist eröffnet – LOEWE-TBG sequenziert die DNA der Gewinner-Molluske

Gemeinsam mit anderem Plankton fliegt der Gewellte Seeschmetterling (Clio recurva) durch die Ozeane, geschützt von seiner einzigartigen transparenten Schale. Wie sie gebildet wird, kann eine Genomanalyse zeigen.
© K.J. Osborn Smithsonian 2014
Gemeinsam mit anderem Plankton fliegt der Gewellte Seeschmetterling (Clio recurva) durch die Ozeane, geschützt von seiner einzigartigen transparenten Schale. Wie sie gebildet wird, kann eine Genomanalyse zeigen.

Im letzten Jahr hat die chilenische Stachelschnecke (Concholepas concholepas) das Rennen um den Titel „Internationales Weichtier des Jahres 2023“ gewonnen und ist nun bereit den Titel an ihren Nachfolger abzugeben. Auch 2024 stehen fünf Mollusken im Finale, von denen der Favorit bis zum 14. April 2024 von allen Interessierten in einer Online-Abstimmung gewählt werden kann. Der Wettbewerb geht in diesem Jahr in die vierte Runde und wurde vom LOEWE-Zentrum für Translationale Biodiversitätsgenomik (TBG), der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung und der Unitas Malacologica (der weltweiten Gesellschaft für Malakologen und Malakologie) ins Leben gerufen. Hauptziel des Wettbewerbs ist es, das Bewusstsein für die Vielfalt der Weichtiere und ihren Schutz zu schärfen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von LOEWE-TBG werden das Erbgut der Gewinner-Art vollständig sequenzieren.

Unter den Finalisten für das „Internationalen Weichtier des Jahres 2024“ befinden sich die Gepunktete Papierblasenschnecke (Micromelo undatus), der „lebende Leuchtstab“ (Phuphania crossei), die Coosa-Flussmuschel (Amblema elliottii), der Gewellte Seeschmetterling (Clio recurva) und der Atlantische Kurzkalmar (Lolliguncula brevis). Sie wurden von einer Jury aus Wissenschaftler:innen von mehr als 50 Nominierungen ausgewählt. „Auch in diesem Jahr sind wir wieder begeistert von den Arten, die aus aller Welt vorgeschlagen wurden. Die Vielfalt im Tierstamm der Weichtiere ist so groß, und es gibt zahlreiche faszinierende Eigenschaften zu entdecken“, berichtet Dr. Carola Greve, Leiterin des Laborzentrums am LOEWE-Zentrum TBG. „Da bisher jedoch nur für relativ wenige Weichtiere vollständige Genomsequenzierungen vorliegen, wollen wir mit unserem Wettbewerb dazu beitragen, diesen Tierstamm auch auf der genomischen Ebene der Artenvielfalt besser zu verstehen und evolutionäre Entwicklungen, Verwandtschaften und Anpassungsfähigkeiten nachvollziehen zu können.“

Weitere Informationen zu den Finalisten und die Online-Abstimmung sind hier zu finden.